Auf ein Wort mit … Christian Malzacher. Der Business Manager ist verantwortlich für das strategische Geschäftsfeld Modern Workplace beim IT-Systemhaus und dataglobal-Partner Bechtle AG aus Neckarsulm.
Herr Malzacher, können Sie sich noch daran erinnern, wann Ihnen das erste Mal der Begriff Modern Workplace begegnet ist?
Ehrlich gesagt nicht, nein. Gefühlt sind Begriffe wie Modern Workplace oder New Work allgegenwärtig und alles andere als neu. Die Definitionen haben sich nur immer wieder geändert.
Wie definieren Sie bei Bechtle Modern Workplace?
Beim Modern Workplace denken viele nur an den Tisch, den Stuhl, den PC, den Bildschirm, die Tastatur, die Maus und das Headset. Also einen modernen Arbeitsplatz und that’s it. Aber das ist es eben nicht. Das alles muss natürlich zur Verfügung stehen, aber man muss auch modern arbeiten können – agil, wie es heute heißt. Dazu gehört, virtuelles Arbeiten zu ermöglichen und gleichzeitig im Büro eine Atmosphäre zu schaffen, die so angenehm ist, dass man gerne dorthin kommt, um sich etwa mit Kollegen persönlich auszutauschen. Die beiden Welten sollten gut harmonieren.
Sie haben Ihren Posten im Januar 2020 angetreten. Kurz darauf traf uns Corona. Die Pandemie hat die Vorstellungen vom modernen Arbeiten gewaltig geändert. Sie war ein Brandbeschleuniger für die Digitalisierung, Unternehmen mussten sich kurzfristig umstellen.
Das stimmt. Wir hatten viel zu tun und haben es noch immer, weil die Umstellung nicht von heute auf morgen erledigt ist. Was wir kurzfristig ermöglicht haben, sollte bei den Kunden jetzt in eine nachhaltige IT-Infrastruktur münden. Corona hat gezeigt, welche Vorteile das virtuelle Arbeiten bietet, welche Potenziale für Flexibilität und Agilität es schafft, aber auch welche Nachteile es gibt. Jetzt sollten wir mithilfe der tollen Möglichkeiten die Vorteile optimal nutzen und die Nachteile weitgehend verringern. Da sind insbesondere auch die Führungskräfte in den Unternehmen gefragt.
Weil der Modern Workplace mehr braucht als Hardware und Software, sondern auch eine Frage der Unternehmenskultur ist?
Genau. Transformation muss gemanagt werden. Das Change Management erlebt gerade einen positiven Hype. Wer den Modern Workplace richtig anpackt, startet weitreichende Änderungen. Es geht um neue Prozesse. Darum, die Dinge vielleicht nicht mehr unbedingt weiter so zu machen, wie schon immer, sondern effizienter, optimierter, automatisierter – um damit Freiräume zu schaffen für Mitarbeiter. Durch User Adaption, den bestmöglichen Umgang mit der Technologie, verbessert sich die Zusammenarbeit und jeder kann sich aufs Wesentliche seiner Arbeit konzentrieren. Das ist ein ganz spannendes Feld und kann – das ist das Tolle – für die Unternehmen sehr wertschöpfend sein.
Technologie ist dazu da, das Leben leichter zu machen – das ist auch ein Credo von dataglobal. Wie arbeiten Bechtle und dataglobal zusammen?
Die Beziehung zwischen uns ist langfristig gewachsen und sehr vertrauensvoll. Wir ergänzen uns gut, weil die Digitalisierung von Prozessen wie erwähnt so viel essentieller wird und dataglobal dabei eine wichtige Rolle für uns und unsere Kunden spielt. In einem sehr speziellen Arbeitsumfeld komplettiert dataglobal mit seinem Knowhow unser Portfolio.
Worin sehen Sie persönlich den größten Nutzen der Digitalisierung?
Work und Life wächst immer mehr zusammen. Wir hören es ja immer wieder, wie wichtig dabei die Balance ist. Was mir bei den jüngsten technologischen Entwicklungen gefällt, ist, dass der Mensch spürbar in den Mittelpunkt gerückt ist. Die Fortschritte in der IT dienen dazu, die Menschen zum beruflichen Weiterkommen zu befähigen und das mit dem Privatleben besser vereinbaren zu lassen. Sie dienen dazu, das Vertrauen zwischen Führungskräften und Mitarbeitern oder innerhalb einzelner Teams zu stärken. Der Weg, den wir eingeschlagen haben, kann für uns alle ein Gewinn sein. Das motiviert mich. Genauso sollten wir das fortführen.
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